Finale Damen: Titelverteidigung geglückt / Halbfinale Herren: Kalkülator gegen Retournator

Finale Damen: Alex Fischer gegen Susanne Heinrichs

 Im Endspiel der Damen trafen die Titelverteidigerin Alex Fischer und die Herausforderin Susanne Heinrichs aufeinander.

In den Gruppenspielen gab es für Beide je drei Siege. Die Viertel- und Halbfinale konnten beide ebenfalls gewinnen, allerdings nicht mehr so klar wie die Gruppenspiele. Entscheidend waren ein Tiebreak und drei Match-Tiebreaks. Wird das Endspiel ebenfalls durch Tiebreak oder Match-Tiebreak entschieden?

Leider fiel der beabsichtigte Termin am 15. Oktober für das Endspiel buchstäblich ins Wasser. Ein neuer Termin musste her! Das war nicht einfach. Beide Damen befinden sich in einer komplexen Gemengelage aus Familie, Kindern, Haushalt, Hobby, Verwandtschaft, Freunde und Bekannte, beruflichen Aktivitäten. Und dann einen gemeinsamen Termin finden? Das Wetter muss ja auch noch mitspielen. Doch dann kam am 22. Oktober die Erleuchtung und ein Termin wurde vereinbart. Der war allerdings leider so kurzfristig, dass eine allgemeine Bekanntgabe nicht mehr möglich war. Lediglich Euer Sportreporter Jo Tevauho wurde 30 Minuten vor Spielbeginn informiert und er hatte das Privileg, das Endspiel exklusiv anzuschauen. Bei den drei letzten Spielen bekam er noch Gesellschaft von einem tennisaffinen Ehepaar aus Neustadt, das auf Wanderschaft war.

Und jetzt zum Exklusivbericht.

Die Anfangsphase wurde bestimmt durch lange Ballwechsel, die für die, Pardon den Zuschauer wohlwollend anzuschauen waren. Allerdings schlichen sich bei beiden Spielerinnen aber auch leichte Fehler ein. Insgesamt war das Spiel ausgeglichen und Alex führte knapp 3.2.

Die Ballwechsel wurden deutlich besser. Beide beherrschten die Klaviatur der Schlagvarianten. Vorhandbälle, dann Wechsel auf die Rückhand, giftige Crossbälle, harte Longlinebälle und sanfte Stopps wechselten sich ab. Und Alex schlug einige Asse. Eines davon führte zur 4-2 Führung.

Danach war Alex der erste Satz nicht mehr zu nehmen. Über die Spielstände 5-2, 5-3 und 6-3 gab es den ersten Satzgewinn.

Im zweiten Satz verlief der Spielverlauf ähnlich wie im ersten Satz. Lange, gute Ballwechsel und dann ein einfacher Fehler. Susanne haderte mit sich, da sie öfters als Alex diese unforced errors beging. Da ist sie wieder, die alte immer noch gültige Erkenntnis, dass Diejenige gewinnt, die weniger Fehler macht. Diejenige war in diesem Endspiel Alex, die zwar auch unnötige Fehler machte. aber insgesamt stabiler spielte. Schade für Susanne, die in vielen Spielen gezeigt hat, dass sie sicher spielen kann und ihre Gegnerin die Fehler macht. Dieses Mal war es anders. Insofern konnte Alex den zweiten Satz verdient mit 6-2 gewinnen.

Herzlichen Glückwunsch an

Alex zu ihrem 6-3 und 6-2 Finalsieg

und damit zur erfolgreichen Titelverteidigung.

Herzlichen Glückwunsch aber auch an Susanne für die energische Gegenwehr. Im nächsten Jahr steht die Revanche an.

 

Halbfinale Herren: Kalkülator gegen Retournator

Im zweiten Halbfinale der Herren standen sich Stefan Zipponig und Peter Wegner gegenüber. Bezeichnend für die den Spielverlauf war folgendes:

Stefan teilte sich gedanklich das Feld des Gegners in die Felder einer Excel-Tabelle ein und verteilte die Bälle präzise mit hohem Kalkül. Er hatte die Rechnung allerdings ohne den Retournator Peter gemacht. Peter stellte sich als lebendige Ballwand gegen die Schläge und brachte (fast) alle zurück. So entwickelten sich lange druckvolle Ballwechsel. Die kurzen Bälle von Stefan waren für Peter meist eine leichte Beute, die er nach geschmeidigem Gazellenlauf ans Netz erfolgreich retournierte. Häufig wurde der entscheidende Punkt aber nicht mit einem eigenen Winner gemacht, sondern durch einen Fehler des Gegners.

Es waren spannende und packende Spiele. Bei den Spielständen schaukelten sich Beide im ersten Satz auf 4-4 hoch. Beim nächsten Spiel brachte Stefan seinen Aufschlag zum 5-4 durch, obwohl Peter mehrfach Vorteil hatte, diesen aber nicht nutzen konnte. Nun schlug Peter auf, er konnte seinen Vorteil aber nicht nutzen. Stefan breakte und brachte den ersten Satz mit 6-4 nach Hause.

Den Zuschauern wurde was geboten. Allerdings war die Zuschauerkulisse ausbaufähig. Das Wanderehepaar aus Neustadt war erneut da und motivierte beide Spieler mit Mini-La-Olas.

Im zweiten Satz brach eine Break-Orgie aus. Weder Peter noch Stefan konnten den eigenen Aufschlag gewinnen und es stand somit nach sechs Breakspielen 3-3. Das verflixte siebte Spiel brachte die Vorentscheidung. Stefan kam zur 4-3 Führung. Allerdings gab es mehrfach Einstand, aber Peter nutzte seine Chancen nicht.

Wer dachte, die Break-Orgie wäre vorbei, hatte sich getäuscht. Zuerst verlor Peter seinen Aufschlag zum 3-5. Allerdings zeigte sich Stefan solidarisch und gab seinen Aufschlag zum 5-4 ebenfalls ab. Nun war Peter mit dem Aufschlag an der Reihe und die geneigte Leserin bzw. der geneigte Leser vermuten richtig. Break durch Stefan, wobei er aber durch das gruselige Tal eines mehrfachen Einstands gehen musste. Damit stand der 6-4 Sieg im zweiten Satz für Stefan fest.

Im Endspiel der Herren stehen sich gegenüber:

Helmut Katzer und Stefan Zipponig

 

Ich halte Euch auf dem Laufenden, bleibt neugierig, wo immer Ihr auch seid.

Euer Sportreporter Jo Tevauho